Vegetarisch: Nein
Laktosefrei: Nein
Glutenfrei: Nein
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Zutaten:
300 g Kartoffeln
1 TL Salz
½ TL Kümmel
350 g Hackfleisch, gemischt
1 ganzes Ei
1 altbackenes Brötchen (eingeweicht) oder Paniermehl
1 mittelgroße Zwiebel (gewürfelt)
½ TL Salz
1 Prise Pfeffer
1 Prise Muskatnuss
1 TL Paprikapulver
3 EL Butterschmalz
Fricco, Klops, Buletten, Fleischpflanzerl oder Hackküchle – egal wie man sie nennt – sind kalt oder warm ein Genuss. Zudem sind sie schnell gemacht und durch die Zugabe von Gewürzen, Kräutern oder Käse äußerst variantenreich. Sie sind genauso wie ein Hackbraten klassische Hausmannskost. Nirgends schmecken sie besser als zuhause. Haben Sie Appetit auf die perfekte Frikadelle bekommen? Hier gibt es Tipps und Rezepte.
Die Mischung macht den Geschmack
Für klassische Frikadellen nimmt man gewöhnlich gemischtes Hackfleisch aus Rind- und Schweinefleisch, in Milch oder Wasser eingeweichte Brötchen, Zwiebeln, Ei, Salz und Pfeffer. Mit diesem Grundrezept lassen sich leckere Hackbällchen zubereiten. Etwas teurer, aber auch besser wird der Klops, wenn man ihn aus Zweidrittel Hackfleisch vom Rind (Achtung: nicht zu mageres Fleisch verwenden) und Eindrittel vom Schwein macht. Oder jeweils Eindrittel Hack von Rind, Schwein und Kalb. Für internationale Frikadellen wie Bifteki oder Köfte verwendet man Lammhack.
So wird die Frikadellen-Mischung rund
Nicht alle mögen eingeweichte Brötchen in der Fleischmasse. Manch einer nimmt lieber Semmelbrösel, Toastbrot oder Haferflocken. Für flache Varianten wie beim Hamburger, kann man Brötchen und Co. auch ganz weglassen. Aromatischer werden die Buletten, wenn man die Zwiebel vorher andünstet. Auch Petersilie, gehackt und angedünstet oder etwas abgeriebene, unbehandelte Zitronenschale machen sich gut im Fleischteig.
Frikadellen formen leicht gemacht
Hat man aus allen Zutaten eine glatte Masse hergestellt, am besten mit nassen Fingern, geht es ans Bällchenformen. Dazu die Hände mit kaltem Wasser befeuchten. So bleibt nichts an den Händen kleben und sie werden schön glatt. Wer es ganz exakt mag, kann zum Portionieren einen großen Löffel nehmen. Das garantiert, dass die Frikadellen gleich groß werden.
In die Pfanne gehauen
Angebraten werden die Frikadellen in Butterschmalz. Das Schmalz verbrennt nicht so schnell wie Butter, gibt aber einen leckeren Butter-Geschmack. Je nach Größe sollten sie bei mittlerer Hitze pro Seite zwischen drei und sieben Minuten gebraten werden. Ist die Temperatur in der Pfanne zu hoch, werden die Hackbällchen schnell trocken und eventuell zu schwarz. Dreht man sie zu häufig, besteht die Gefahr, dass die Fleischmasse innen noch halb roh ist. Man kann Frikadellen auch prima im Backofen zubereiten oder frittieren. Zum Entfetten und abtropfen legt man sie kurz auf Küchenpapier.
Das Frikadellen-Grundrezept abwandeln
Vielleicht sind Frikadellen nach dem Grundrezept bereits der Hit für Sie. Falls nicht, gibt es unzählige Möglichkeiten den Fleischteig abzuwandeln und so die perfekte Frikadelle zu zaubern. Verändern Sie doch mal die Zusammensetzung vom Fleisch, auch Bratwurstbrät eignet sich gut zum Untermischen. Pikanter werden die Frikadellen durch Knoblauch, Speckwürfel oder Senf. Abwechslung bringen auch Nüsse oder zerbröselte Käsestückchen im Hackfleisch.
Varianten & Alternativen
Fleisch
Für klassische Frikadellen kann man gemischtes Hackfleisch aus halb Rind- und halb Schweinefleisch nehmen. Besser schmeckt eine Mischung aus Zweidrittel Hackfleisch vom Rind (Achtung: nicht zu mageres Fleisch verwenden) und Eindrittel vom Schwein oder jeweils Eindrittel Hack von Rind, Schwein und Kalb. Buletten nur aus Rinderhack kann man auch zubereiten, diese werden aber schnell trocken. Für Bifteki oder Köfte verwendet man Lammhack. Einfach mal verschiedene Mischungen ausprobieren.
Brot und Co.
Eingeweichte Brötchen, Semmelbrösel oder Toast sind die verbreitetsten Zugaben, um Frikadellen locker oder – bei zuviel Feuchtigkeit – trockener zu bekommen. Auch Haferflocken sind geeignet. Experimentierfreudige Hobbyköche greifen auch zu Erdnussflips, Chips oder Cornflakes.
Eier
Normalerweise kommen in die Frikadellenmischung Eier oder Eigelb zum Binden. Wer auf Eier verzichten will, kann die Fleischmischung auch mit Ei-Ersatzpulver, Backpulver oder Quark binden.
Gewürze und Kräuter
In die klassische Fleischmischung gibt man meist Zwiebeln, roh oder bereits angedünstet. Statt Zwiebeln kann man die Buletten auch mit Knoblauch zubereiten. Mit Chili, Cayennepfeffer und Paprika bekommen sie mehr Würze. Exotischer werden sie durch Curry, Kreuzkümmel, Koriander oder Ingwer. Auch Kräuter wie Thymian, Oregano, Majoran oder Petersilie sind beliebt. Für manchen Koch wird die Mischung erst mit etwas Senf richtig rund.
Käse
Käse kann man entweder klein geschnitten oder geraspelt in den Fleischteig geben oder nach dem Mischen in die Mitte der Frikadelle füllen. Gut geeignet zum Untermischen ist Parmesan. Feta oder Camembert schmecken als Füllung lecker.
Kerne, Nüsse, Reis oder Gemüse
Frikadellen kann man mit vielen weiteren Zutaten abwandeln. Pinienkerne, Nüsse oder kleingeschnittenes Gemüse eigenen sich gut. Und manch einer möchte auf keinen Fall auf etwas Reis in der Mischung verzichten.
Frikadellen-Rezept:
Frikadellen mit Kartoffeln
Für 4 Portionen:
Zubereitung:
Den Kümmel in ein Teeei füllen. In einem Topf Wasser mit einem gehäuften TL Salz zum kochen bringen. Das Teeei in das kochende Wasser geben. Die Kartoffel schälen, vierteln, abspülen und im sprudelnden Salzwasser ungefähr 20 bis 25 Minuten kochen lassen. Der Kümmel bewirkt, das die Stärke der Kartoffeln vom Körper besser verarbeitet werden kann und mach sie damit bekömmlicher. Der Kümmelgeschmack fällt für Leute, die keinen Kümmel mögen, dabei kaum ins Gewicht.
Das Butterschmalz in einer Pfanne heiß machen. Die Zwiebel schälen, würfeln und im Butterschmalz glasig dünsten und mit dem Schaumlöffel aus dem Fett nehmen und zum abkühlen zur Seite stellen.
In der Zwischenzeit, das Hackfleisch mit dem Ei, dem eingeweichten Brötchen (oder Paniermehl und den Gewürzen, am besten mit den Händen, vermengen. Die nicht mehr heißen Zwiebeln zufügen und mit unterkneten. Das Hack darf nicht zu nass sein. Falls doch, einfach etwas mehr Paniermehl oder Brötchen zufügen.
Aus der Hackfleischmasse mit einem Esslöffel kleine Bällchen abstechen und mit nassen Händen zu Kugeln formen. Die Bällchen platt drücken und in der Pfanne geben. Unter nicht zu häufigem Wenden bei mittlerer Hitze schön kross, aber nicht zu dunkel braten. Pro Seite, je nach Größe, zwischen 3 und 7 Minuten.
Die Salzkartoffeln in ein Sieb abgießen. Das Sieb auf den heißen, leeren Topf stellen und die Kartoffeln zum ausdampfen mit zwei Lagen Küchenpapier bedecken. Zusammen mit den Frikadellen heiß servieren und mit dem Bratfett begießen. Dazu passt Kohlrabigemüse und/oder ein grüner Salat.